Tierschutz soll in Chiles neue Verfassung

In Chile wird bald eine neue Verfassung erarbeitet. Der Prozess soll schätzungsweise ein Jahr dauern. FinnDomingo e.V. unterstützt ein Netzwerk von aktuell dreizehn chilenischen Tierschutzvereinen in ihrem Kampf für eine bessere Gesetzgebung zum Schutz der Tiere. Ganz wichtig dabei ist natürlich die UMSETZUNG dieser Gesetzgebung im Alltag! Diese grundlegend und dauerhaft zu verbessern, ist das eigentliche Ziel unseres Projekts “Tierschutz soll in Chiles neue Verfassung”.

Das folgende Video gibt einen Überblick, worum es geht und was wir vorhaben. Wem es gefällt und wer die Kampagne unterstützen will, teile es gern so oft wie möglich.

Der deutsche Text wird gesprochen von Bárbara González Schneider, einer jungen chilenischen Rechtsanwältin, die sich bei einem der Mitglieder des Netzwerks, dem Verein Mirada Animal Chile, engagiert. Den spanischen Text spricht Kristin Lorenz, Projektkoordinatorin von FinnDomingo e.V. und stellv. Vorsitzende des chilenischen Mitgliedsvereins COAAMA.

Das Video zeigt überwiegend Bilder aus dem Alltag der chilenischen Tierschützer.

Herzlichen Dank an alle, die daran mitgearbeitet haben!

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Wer das Video nicht anschauen möchte, kann hier den Text lesen:

„2019 gab es Proteste in Chile. Eine Reihe von Demonstrationen fand in der chilenischen Hauptstadt Santiago und anderen Regionen des Landes statt. Diese richteten sich gegen die soziale Ungleichheit im Land. Die Proteste führten zu einer Verfassungsreform. Und gerade haben wir als Volk am 15. und 16. Mai gewählt, wer unsere neue Verfassung schreiben wird.

Dieser Neuanfang ist genau der richtige Zeitpunkt, um gemeinsam auf eine bessere Gesetzgebung zum Schutz und zur Verteidigung von Tieren hinzuarbeiten. Tiere werden in der aktuellen chilenischen Verfassung als Möbelstücke angesehen.

Aus diesem Grund bat Mirada Animal Chile bei FinnDomingo um Unterstützung, um verschiedene Tierschutzvereine durch die Verleihung eines Zertifikats zu verbinden. Dieses wird zeigen, dass die Vereine gemeinsame Grundsätze und Voraussetzungen teilen, aber es wird uns auch helfen, eine größere Sichtbarkeit vor den Behörden zu erreichen.

Gemeinsam soll dann eine Untersuchung durchgeführt werden, bei der die Vereine aus erster Hand Daten beitragen:

  • Zuerst werden statistische Informationen aus allen Vereinen gesammelt, z.B. die Anzahl der durchgeführten Kastrationen, Impfungen, Adoptionen und die Gesamtanzahl der Tiere, die ausgesetzt und dann gerettet wurden. Diese Daten veranschaulichen, wie viel Geld die Vereine wirklich ausgegeben haben. Geld, das eigentlich vom Staat bezahlt werden sollte.
  • In einem zweiten Schritt können wir mit dieser Diagnose die Bedarfe und Schwachstellen des aktuellen Tierschutzgesetzes ableiten und praxisorientierte Lösungsvorschläge machen.

Das finale Dokument soll schließlich zu den Personen kommen, die die neue Verfassung schreiben. Das Ziel besteht darin, dass Tiere endlich verfassungsmäßig als Lebewesen anerkannt und nicht mehr – wie es heute der Fall ist – als bewegliche Dinge betrachtet werden. In diesem Kontext wird FinnDomingo es uns ermöglichen, uns vor Politik, Staat und Behörden als eine einzige große Gruppe zu präsentieren, die sich zum Schutz unserer geliebten Tiere zusammengeschlossen hat.“